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Ein Welpe kommt ins Haus

  • Autorenbild: Ela Gärtner
    Ela Gärtner
  • 1. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Aug.

„Ein Welpe kommt nicht einfach in dein Haus – er zieht in dein Herz.“


Wenn ein Welpe in seine neue Familie kommt, beginnt für ihn ein völlig neues Leben – voller unbekannter Gerüche, Geräusche, Menschen und Regeln. Für uns mag er schon wie ein „richtiger Hund“ aussehen, aber in Wahrheit ist er noch ein empfindliches Kleinkind auf vier Pfoten. Und wie bei menschlichen Kindern gilt auch hier: Sicherheit geht vor.


Ein häufiger Irrtum ist, dass Welpen bereits robust und belastbar sind, sobald sie von der Mutter getrennt werden. Tatsächlich sind sie in dieser Phase besonders verletzlich – körperlich wie emotional. Ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig ausgereift, ihre Knochen sind weich, und ihre Koordination ist wackelig. Sie brauchen Schutz, Geduld und eine Umgebung, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.


⚠️ Gefahren im Haushalt – Was Welpen gefährden kann


Die Welt eines Menschenhauses ist voller potenzieller Gefahren für neugierige Welpen. Hier sind einige der häufigsten Risiken:

  • Kleine Gegenstände: Münzen, Knöpfe, Spielzeugteile oder Schmuck können verschluckt werden und zu lebensgefährlichen Verstopfungen führen.

  • Kabel und Steckdosen: Welpen lieben es zu kauen – und Stromkabel sind besonders verlockend. Kabel sollten versteckt oder mit Schutzvorrichtungen versehen werden.

  • Treppen und Höhen: Ein ungesicherter Treppenabgang kann für einen tapsigen Welpen zur Falle werden. Treppengitter oder geschlossene Türen sind hier Pflicht.

  • Putzmittel und Medikamente: Alles, was giftig ist, gehört außer Reichweite – am besten in verschlossenen Schränken.

  • Pflanzen: Viele Zimmerpflanzen sind für Hunde giftig, z. B. Efeu, Dieffenbachia oder Weihnachtsstern.

  • Plastiktüten und Verpackungen: Erstickungsgefahr! Diese sollten niemals herumliegen.


🏡 Die Wohnung welpensicher machen


Bevor der Welpe einzieht, sollte die Wohnung wie für ein Kleinkind vorbereitet werden:

  • Räume aus der Perspektive des Welpen betrachten – was liegt auf Bodenhöhe?

  • Kabel sichern, Steckdosen abdecken, Treppen absperren.

  • Spielzeug nur in geeigneter Größe und aus robustem Material anbieten.

  • Rückzugsorte schaffen, z. B. eine gemütliche Box oder ein Körbchen in ruhiger Lage.

  • Routinen etablieren, damit der Welpe sich sicher und geborgen fühlt.


🤗 Nähe und Geborgenheit – Die ersten zwei Tage sind entscheidend


Die ersten 48 Stunden im neuen Zuhause sind für einen Welpen wie ein Sprung ins Unbekannte. Er hat gerade seine Mutter, seine Geschwister und die vertraute Umgebung verloren – alles, was ihm bisher Sicherheit gegeben hat. Jetzt braucht er vor allem eines: Nähe. Körperliche Wärme, sanfte Stimmen und ruhige Präsenz helfen ihm, sich nicht allein zu fühlen. Es ist wichtig, dass mindestens eine Bezugsperson in diesen ersten Tagen viel Zeit mit ihm verbringt. Gemeinsames Kuscheln, ruhiges Sitzen nebeneinander und das Angebot eines weichen Schlafplatzes in der Nähe des Menschen geben dem Welpen das Gefühl: „Du bist sicher. Du bist willkommen.“ Diese Phase legt den emotionalen Grundstein für Vertrauen – und Vertrauen ist das Fundament jeder erfolgreichen Erziehung.


🌙 Die erste Nacht – Ein leiser Anfang für ein großes Abenteuer


Die erste Nacht im neuen Zuhause ist oft die schwerste für einen Welpen. Er ist plötzlich allein, ohne die vertrauten Körper seiner Geschwister, ohne das rhythmische Atmen seiner Mutter. Viele Welpen weinen, winseln oder sind unruhig – nicht aus Trotz, sondern aus echtem Kummer. Deshalb ist es besonders wichtig, ihn nicht allein in einem abgelegenen Raum schlafen zu lassen. Ein Schlafplatz in der Nähe des Menschen – etwa neben dem Bett oder auf einer Matratze im Wohnzimmer – kann ihm helfen, sich sicher zu fühlen. Manche Welpen beruhigen sich, wenn sie ein getragenes Kleidungsstück des neuen Besitzers bei sich haben, das nach ihm riecht. Auch eine Wärmflasche oder ein Kuscheltier mit Herzschlag-Funktion kann die Nähe zur Mutter simulieren. Wichtig ist, dass der Mensch in dieser Nacht präsent bleibt, ruhig spricht, streichelt und zeigt: „Ich bin da.“


🕯️ Rituale, die Sicherheit schenken


Welpen lieben Wiederholungen – sie geben Struktur und Vorhersehbarkeit. Schon ab dem ersten Tag können kleine Rituale eingeführt werden, die dem Welpen helfen, sich zu orientieren:

  • Feste Fütterungszeiten: Sie geben dem Tag Rhythmus und dem Welpen Sicherheit.

  • Ruhige Einschlafroutine: Etwa ein letztes Kuscheln, ein leises Lied oder eine sanfte Massage.

  • Gleichbleibender Schlafplatz: Nicht ständig wechseln – der Welpe soll wissen, wo sein sicherer Ort ist.

  • Sanfte Begrüßung am Morgen: Kein hektisches Aufspringen, sondern ein ruhiger Start in den Tag.

Diese kleinen Rituale sind wie Anker in der neuen Welt des Welpen. Sie helfen ihm, Vertrauen zu fassen – in seine Umgebung und in die Menschen, die nun seine Familie sind.


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