top of page

Knieprobleme beim Hund - Wie wird eine Patellaluxation überprüft?

  • Autorenbild: Ela Gärtner
    Ela Gärtner
  • 5. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit
ree

Die Diagnose erfolgt in erster Linie durch eine gezielte orthopädische Untersuchung. Dabei tastet der Tierarzt das Kniegelenk vorsichtig ab und prüft, ob sich die Kniescheibe aus ihrer Führung (dem sogenannten Sulcus) verschieben lässt. Wichtige Punkte bei der Untersuchung:


  • Ruhige, entspannte Haltung des Hundes – Stress oder Anspannung können das Ergebnis verfälschen.

  • Beide Hinterbeine einzeln prüfen – auch wenn nur eines auffällig wirkt.

  • Bewegung in Beugung und Streckung – um zu sehen, ob und wann die Patella luxiert.

  • Erfahrung des Untersuchers – das Erkennen erfordert Fingerspitzengefühl und Wissen über die normale Anatomie.


📊 Die fünf Grade der Patellaluxation


  1. Grad 0 – Patella frei von Befund: Die Kniescheibe sitzt stabil in der Führung, lässt sich nicht luxieren. Keine Anzeichen einer Fehlstellung oder Instabilität.

  2. Grad 1 – Die Kniescheibe sitzt normal, kann aber durch Druck kurz herausgedrückt werden und springt von selbst zurück. Meist keine Symptome.

  3. Grad 2 – Die Kniescheibe springt gelegentlich von selbst heraus oder lässt sich herausdrücken und bleibt dann kurz draußen. Hund zeigt oft intermittierendes Humpeln.

  4. Grad 3 – Die Kniescheibe ist dauerhaft luxiert, kann aber manuell wieder in Position gebracht werden. Hund entlastet das Bein oft.

  5. Grad 4 – Die Kniescheibe ist dauerhaft draußen und lässt sich nicht mehr manuell zurückschieben. Meist schwere Fehlstellung und deutliche Lahmheit.


🩺 Warum nicht jeder Tierarzt die Diagnose sicher stellen kann


Das Erkennen einer Patellaluxation – vor allem der leichten Grade 1 und 2 – erfordert viel Erfahrung in der orthopädischen Untersuchung kleiner Hunde.

  • Manche Tierärzte sehen im Alltag nur selten Toypudel oder andere Zwergrassen.

  • Bei sehr kleinen Gelenken ist das Tasten schwieriger.

  • Unerfahrene Untersucher können Grad 1 oder 2 leicht übersehen – oder umgekehrt eine falsche Diagnose stellen.


💡 Tipp für Welpenkäufer:   Ein seriöser Züchter kann dir offizielle Untersuchungsergebnisse zeigen, bei denen Grad 0 oder höchstens 1 bestätigt wurde – und das über mehrere Generationen hinweg. Das ist der beste Schutz vor späteren Problemen.

Kommentare


Kontaktiere uns

 

© 2025 by PudelWissen. Powered and secured by Wix 

 

bottom of page