Patellaluxation beim Pudel – was jeder wissen sollte
- Ela Gärtner
- 5. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Besonders wichtig bei Toypudeln
Was ist eine Patellaluxation? Die Patella ist die Kniescheibe. Bei einer Patellaluxation springt sie aus ihrer normalen Position im Kniegelenk. Das kann zeitweise oder dauerhaft passieren und führt oft zu Humpeln, Schmerzen oder einer Schonhaltung. Die Erkrankung wird in Grade 1 bis 4 eingeteilt – von leichtem, seltenem Herausspringen bis zu einer dauerhaften Fehlstellung.
Warum Toypudel besonders betroffen sind
Kleine Hunderassen – und hier vor allem Toypudel – haben ein höheres Risiko. Das liegt an der sehr feinen Knochenstruktur und manchmal auch an züchterischen Fehlern. Nur seriöse Züchter, die über viele Generationen gezielt auf patella-freie Linien achten und ihre Zuchttiere regelmäßig untersuchen lassen, können das Risiko deutlich senken.
Die Kosten und Risiken einer Operation
Eine Patellaluxation kann operiert werden – aber:
In Deutschland kostet der Eingriff rund 4.000 € pro Knie.
Die OP ist technisch anspruchsvoll, besonders bei sehr kleinen Hunden.
Es gibt keine Garantie, dass der Hund danach dauerhaft beschwerdefrei bleibt.
Bei schweren Fällen (Grad 3–4) ist die Prognose oft vorsichtiger.
Vorsicht bei bestimmten Importhunden
Die überwiegende Mehrzahl der sehr kleinen, dunkelroten Toypudel aus asiatischen Zuchten, die vor allem für ein bestimmtes „Optik-Ideal“ gezüchtet werden, zeigt laut Erfahrungsberichten und Untersuchungen Patellaluxation Grad 2–4. Diese Hunde sehen oft niedlich aus, haben aber ein hohes Risiko für schmerzhafte Gelenkprobleme – und stammen nicht selten aus Linien, in denen Gesundheit keine Priorität hatte.

Was Welpenkäufer tun können
Nach Patella-Untersuchungen fragen – seriöse Züchter legen die Ergebnisse offen.
Auf mehrere Generationen patella-freier Zuchttiere achten.
Nicht nur nach Farbe oder Größe auswählen – Gesundheit geht vor.
Sich bewusst machen, dass ein günstiger Kaufpreis schnell durch hohe Tierarztkosten übertroffen werden kann.
Fazit: Patellaluxation ist vermeidbar, wenn verantwortungsvoll gezüchtet wird. Wer einen Toypudel möchte, sollte auf geprüfte, gesunde Linien setzen – so bleibt der kleine Vierbeiner lange fit und fröhlich.
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